Auszeit und Coaching
Es ist gut möglich, dass der Kopf mal keine Lösung findet. Probleme sind nicht im Kopf entstanden, sie werden dort nur verwaltet. Die Lösung hat mit dem Problem nichts zu tun. Wenn wir wie ein Kaninchen vor der Schlange das Problem anstarren, sehen wir die Lösung nicht, die schon längst da ist.
Es gibt Probleme, die sitzen im Nacken oder laufen einem hinterher… Oder sie sind wie ein Gummiband und ziehen einem immer wieder in die alte Suppe aus der man doch „eigentlich“ schon längst herausgewachsen ist. Vielleicht wird es Zeit sich einfach mal umzudrehen? Womöglich ist das was da etwas will, gar nicht so schrecklich wie du es befürchtest.
Möglicherweise trägst du etwas mit dir herum was gar nicht zu dir gehört. Glaubenssätze oder Verhaltensstrategien sind gelernt, weil sie früher mal Sinn gemacht haben. Oder du bist nicht in Kontakt mit deinen Ressourcen und lebst dein Potential nicht?
Die Lösung ist schon da, auch wenn sie dir noch nicht bewusst ist. In einer systemischen Aufstellung im Einzelsetting beginnen wir einen Veränderungsprozess, der gleichzeitig im Innen (Unterbewusstsein) und im Außen (Verstand, verstehen, beobachten) stattfindet. Das was mal schwierig war, verabschiedet oder verändert und integriert sich. Du gewinnst Stabilität und Balance und kommst wieder in deiner Mitte an.
Wir haben alles in uns – nur wo genau? Gesellschaft, Kultur und Familie haben uns geprägt – jeden ganz individuell in seinem sozialen Umfeld.
Wir haben all unsere Erfahrungen gesammelt, was ja grundsätzlich sehr nützlich ist. So können wir immer wieder darauf zugreifen und müssen das Rad nicht ständig neu erfinden.
Es befinden sich in diesem Allerlei allerdings auch einige Dinge, die uns nicht bewusst sind, die wir vergessen haben. Sie sind noch da, aber ein bisschen versteckt. Und all das sind genauso wertvolle Ressourcen wie die Erfahrungen die uns bewusst sind.
Vielleicht sind sie nicht immer auf den ersten Blick als etwas Positives zu erkennen. Besonders wenn sie wie ein garstiger Drache plötzlich und ungebeten aus ihrem Versteck kommen. Da kann man sich schon mal fürchten. Macht doch Sinn, sich im Coaching den Hüter des Schatzes mal ein bisschen genauer anzuschauen, oder?
Frühere Erfahrungen können gegenseitig Ängste, Misstrauen oder andere Symptome auslösen. Es beginnt ein Ping-Pong-Spiel und im Laufe der Zeit weiß keiner mehr worum es geht. „Eigentlich lieben wir uns – aber es ist so schwierig…“
Meine Empfehlung wäre, jeder schaut mal in seinem „Unbewusst-Rucksack“, was da noch an Unerledigtem zu finden ist. Und beide nutzen im Coaching die Gelegenheit zum individuellen, persönlichen Wachstum.
Wenn wir uns selbst mehr erkennen und unseren eigenen Rucksack aufräumen ist einfach Liebe da. Alle Störfaktoren sind aus dem Weg geräumt und ihr beide könnt euer Leben genießen.
Und wenn einer die Nase rümpft und sich nicht mit seinem Gesammelten beschäftigen will oder kann? Auch gut, ich arbeite mit demjenigen, der etwas verändern möchte. Mit dem Finger auf den anderen zu zeigen und zu erwarten da sollte sich mal was bewegen, ist wenig hilfreich. Auch wenn es manchmal nicht so aussieht, du hast dein Leben in der Hand – immer.